Wie übergeben eigentlich Mütter?

Heute gibt es sie noch nicht so zahlreich. Die Mütter, die ein Unternehmen aufgebaut oder übernommen haben und es nun an die eigenen Kinder weitergeben.

Dennoch hatte ich das Glück, drei unterschiedliche Übergaben von Mutter auf Tochter intensiv zu begleiten. Und ich musste feststellen, dass es von Frau zu Frau ganz und gar nicht leichter, reflektierter, einvernehmlicher zugeht als vom Vater auf die Nachfolger. Die Themen sind anders und die Tonalität des Prozesses eine eigene. Aber komplex bleibt es allemal. Manchmal kamen mir die Übergeberinnen sogar härter vor – irgendwie strenger gegenüber ihren Töchtern. Sie halten die Zügel fest in der Hand, denken und planen für alle mit – auch für die Zukunft der Nachfolgerin.

Mein Wissenschafts-Ich hat dazu natürlich gleich eine Hypothese: Unternehmerinnen in dieser Generation (50 + ) waren immer eine Seltenheit. Egal wie sie in das Unternehmen gekommen sind – Erbe, Gründung, Zukauf, Notfall – in einer ausgesprochenen Männerwelt haben sie gelernt zu kämpfen und sich durchzusetzen. Sichtbar und im Mittelpunkt angesichts einer derart besonderen Rolle sind sie und das Unternehmen oft untrennbar verbunden. Die Zügel loszulassen und die Kontrolle aufzugeben ist für sie nicht leichter als für die sogenannten Patriarchen. Im Gegenteil. Dazu kommt noch, dass Töchter sich per Geschlecht mit ihren Müttern identifizieren. Der Vergleich mit der starken Mutter ist ihrer Biografie immer präsent. Und dieser ist nicht leicht angesichts eines so starken und sichtbaren Vorbilds. 

Seitdem ich die übergebenden Mütter und ihre Töchter begleite, geht mir das Thema nicht mehr aus dem Kopf. Ich will unbedingt mehr erfahren und Antworten finden auf die Frage, wie Mütter übergeben. Gibt es hier Muster? Welche Einflussfaktoren spielen hier eine Rolle? Was braucht es, damit weibliche Übergaben erfolgreich sind? 

Da immer mehr Frauen Unternehmen übernehmen und leiten, ist die Übergabe von Mütter an Töchter und Söhne ein wichtiges Zukunftsthema. Studien und Ergebnisse gibt es hier so gut wie nicht. Diese Lücke sollte unbedingt geschlossen werden. Die Ära der männlich dominierten Nachfolgen gehört der Vergangenheit an. Und wir sollten uns unbedingt mit dem auseinandersetzen. 

Wenn Sie also eine Mutter sind, die ein Unternehmen übergibt oder eine Tochter/ein Sohn, die/der ein Unternehmen von der Mutter übernimmt, dann nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf. Ich freue mich über jeden, der seine Geschichte mit mir teilt. 

Daniela.jaekel@djw-coaching.de oder über die unsere Website

Dr. Daniela Jäkel-Wurzer

Foto: Nachfolgeworkshop Susanne Dahncke

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